In den letzten paar Monaten wurden einige interessanten Studien zum Thema Digitalisierung in der Bauwirtschaft veröffentlicht.
KPMG hat als Ergebnis Ihrer Global Construction Survey einen Bericht unter dem Namen Future-Ready Index – Leaders and followers in the engineering & construction industry veröffentlicht.
Dabei werden 223 Firmen (davon 31 tätig in Europa) aus der Bauwirtschaft sowie Bauherren aus allen Bereichen befragt und in drei Gruppen eingeteilt:
- Innovative Leaders (20%) – die führende Spitze
- Followers (60%) – die Gefolgschaft
- Behind the curve (20%) – das Schlusslicht
Wie die Studie zeigt, zeichnen die Innovative Leaders aus der Bauwirtschaft folgende Punkte aus:
- Eine klare Vision und Digitalisierungsstrategie
- Eigene Innovationsteams mit Unterstützung seitens der Geschäftsleitung
- Investitionsbereitschaft in Pilotprojekte und Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen
- Investition in Technologien wie BIM, Dronen, VR/AR, Sensoren etc.
- Mitarbeiterförderungen und flexible Karrieremöglichkeiten, kontinuierliche Rekrutierung von neuen Talenten
- Starker Fokus auf dem Wachstum in allen Bereichen gepaart mit visionären Zukunftszielen
Bei den Bauherren zeichnen sich folgende Trends ab:
- Marktführende Technolgieunternehmen und Hersteller (meist im internationalen Ranking unter den Fortune 100 bzw. Fortune 500 Unternehmen gelistet)
- Wettbewerbsorientierte Branchen, in denen das Bauwesen eine Schlüsselrolle spielt
- Innovation ist ein Teil der Unternehmenskultur
- Hoher Stellenwert der Technologie auch im Rekruitment und der Anwerbung neuer Talente
- Klare Formulierung und Kommunikation der Zukunftsvision
- Unternehmensübergreifende Abteilungen (Testlabore) für neue Technolgien
Darüberhinaus heben die Case Studies immer wieder die Bedeutung der Unternehmensführung für den Status Innovative Leader hervor. Ebenso sind Faktoren wie Implementation von neuen Technolgien, Mitarbeiterweiterbildung sowie Diversität innerhalb der Teams ausschlaggebend für die Führungsrolle.
Die Studie schließt mit einem Selbsttest ab, mit dem der eigene Future-Ready Index ermittelt werden kann.