Nach meinem letzten Blogpost über adaptive Hilfslinie als 3D-Messhilfe wurde ich gefragt, wie man das Prinzip für das Ausmessen von Flächeninhalten nutzen könnte. Die naheliegendste Variante, nämlich eine adaptive Familie mit 3 (oder mehr) Punkten, die eine Fläche definieren, liefert leider nicht automatisch einen Parameter für den Flächeninhalt (sondern nur für das Volumen). Natürlich könnte man das mit Hilfe von Formeln lösen, aber es gibt noch einen viel einfacheren Weg – man muss hierzu einfach die Vorlage für eine adaptive Familie nach Muster wählen:
Dieser Familientyp wird in erster Linie für die Planung von adaptiven Fassadensegmenten eingesetzt, besitzt allerdings auch einen entscheidenden Vorteil: er liefert uns auch automatisch den Parameter „Fläche“ mit!
In dieser Vorlage können verschiedene Muster gewählt werden – hierzu einfach das Gitter auswählen und im Eigenschaftenfenster das Muster einstellen. In unserem Fall gehen wir von einer Dreiecksfläche aus.
Die Besonderheit dieser Familien ist auch, dass keine weiteren adaptiven Punkte hinzugefügt werden können, sondern durch das Muster vorgegeben werden – die Wahl des passenden Musters ist also ausschlaggebend.
Meine Familie für die Dreiecksfläche könnt ihr hier herunterladen. Mit Hilfe dieser Familie können sehr einfach durch Platzieren von 3 Punkten im Raum Flächeninhalte abgefragt werden:
Weitere Möglichkeiten:
Seitens Srecko Sljivic / Wolfgang Sünder, dem Revit-Powerduo von Werner Consult aus Wien, erreichte mich auch die Idee, eine solche adaptive Fläche für die Definition von geneigten Arbeitsebenen im Projekt zu nutzen. Dies kann besonders bei komplexen Geometrien hilfreich sein, wenn man auf keiner „fertigen“ Fläche eine Arbeitsebene definieren möchte, sondern diese durch drei beliebige Punkte im Raum definieren muss.
Den Hintergrund und das Projekt, bei dem dies zum Einsatz kam, möchten die beiden bei der nächsten Autodesk University in Darmstadt vorstellen – wir dürfen also gespannt sein! 😉
Grüße, Lejla